Zivilklausel abgelehnt! - Rüstungsforschung bleibt erlaubt

Die Universität Augsburg hatte gestern als erste bayerische Universität die Gelegenheit zur Einführung einer Zivil- und Transparenzklausel. Doch der studentische Antrag wurde abgelehnt.
 

Anstatt sich endlich öffentlich der Diskussion über Ethik in der Wissenschaft zu stellen, wurde der Antrag in einer geheimen (und für die Brisanz des Themas kurzen) Verhandlung abgelehnt. Die studentischen Antragssteller sowie deren Sachverständige wurden wenige Stunden vorher ausgeladen. Lediglich 2 Mitglieder der Erweiterten Universitätsleitung (EULe) waren dafür, 16 stimmten dagegen.

"Ich empfinde es als sehr paradox, dass die Universitätsleitung in der Öffentlichkeit die Studierenden für den Diskurs über die Zivilklausel lobt und sie auffordert einen Vorschlag zu unterbreiten. Andererseits aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen Transparenz und faktisch für Rüstungsforschung stimmt." so Karl Geller (Sprecher der Initiative friedliche Uni Augsburg).

Warum die EULe aber gegen die Zivil- und Transparenzklausel ist, darf auch Alexander Münzing, studentischer Vertreter in der EULe nicht sagen. "Auf Grund der Verschwiegenheitspflicht in den Uni-Gremien, kann ich nur sagen, dass das Resultat der Abstimmung negativ ausfiel, verweise daher auf die Pressestelle der Universität."

Die Initiatoren sind enttäuscht vom Verhalten der Universitätsleitung, wollen aber weiter für eine friedliche Uni kämpfen. Es wäre die erste Uni in Bayern die sich gegen Rüstungsforschung ausspricht.

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